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Birresborn

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Birresborn trauert! Bekanntester Bürger zerstört Kultobjekt?

(hum) Tief betrübte Stimmung in der Onlineredaktion von birresborn.de. Ein uns soeben zugesandtes Foto scheint auf das Ende einer großen Hoffnung hinzudeuten. Tagelang fieberte ganz Birresborn mit, als Hunderte entrüsteter Ebayer auf die Zustellung einer Jacke warteten, die eine der ihren vor Wochen bei einem Birresborner ersteigert hatte. Nur: Dieser Birresborner, der sich abwechselnd "Harald B." und "Toni F." nannte, verweigerte plötzlich die Herausgabe des Kleidungsstückes. Eine Flut von emails und Postings folgte. Betroffene und Sympathisanten überfluteten www.birresborn.de mit Anfragen bezüglich der genannten Person und seiner Jacke, bundesweit wurde der Begriff "Harrys Jäcksche" zum Kult - vergebens. Der echte "Harald/Toni" schwieg... Und nun, nach Tagen bangen Ausharrens, dies: Anonym erreichte uns dieser Bildbeweis, der die Hoffnung auf gütliche Lösung des Ebayproblems schwinden ließ.

Birresborn.de ist entrüstet ob soviel Grausamkeit und schließt sich den Ebayern in ihrem Zorn an. Ortsbürgermeister Josef Bach sagte am frühen Abend in einer spontan zusammengerufenen Pressekonferenz im Birresborner Rathaus: "Birresborn versichert seinen Freunden auf der ganzen virtuellen Welt seine uneingeschränkte Solidarität. Wir werden dieses Schwein kriegen und es zahlen lassen." Aufgrund der jüngsten Ereignisse werden am morgigen Mittwoch alle Flaggen in Birresborn auf Halbmast gesetzt. Bürgermeister Bach forderte alle Ladeninhaber und Betreiber von Gastronomiebetrieben auf, als Zeichen der Solidarität schwarze Strampelanzüge in die Schaufenster "oder an anderer exponierter Stelle" anzubringen. Pastor Gerhard Schwan läd alle trauernden Biresborner zu einem kleinen Gebet am morgigen Nachmittag in die Pfarrkirche St. Nikolaus ein, gleich nach dem Mittagsmagazin.

Desweiteren hat birresborn.de aus der Gerüchteküche erfahren, dass sich der Gemeinderat gerade mit der Frage beschäftigt, ob das Gelände am Lierchesseifen, ehemals Salmer Straße, nicht wieder umbenannt werden sollte - in "Jäcksche-Weg". Bisher will man im Rathaus dazu jedoch keine Stellungnahme abgeben.

Kontext
Datum 12.03.2002
Quelle Christian Humberg
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