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Heute im Trierischen Volksfreund über die Mundart - Fibel die zum Dorffest am 24. Mai erscheinen wird. Zwei Birresborner Frauen haben über Monate über die Birresborner Mundart "Birresboa - Platt" recherchiert.
Gelb, orange, grün und blau wird die Birresborner Mundart-Fibel den Besuchern des historischen Dorffestes am 24. Mai entgegenleuchten. Seit Monaten recherchieren und gestalten Christine Wadle und Waltraud Thome an der Dokumentation des Dialektes ihres Heimatdorfes.
Gelb, orange, grün und blau wird die Birresborner Mundart-Fibel den Besuchern des historischen Dorffestes am 24. Mai entgegenleuchten. Seit Monaten recherchieren und gestalten Christine Wadle und Waltraud Thome an der Dokumentation des Dialektes ihres Heimatdorfes.
Christine Wadle (links) und Waltraud Thome haben mehrere Monate an der Birresborner Mundart-Fibel gearbeitet. Zum historischen Dorffest am 24. Mai wird die liebevoll gestaltete Dokumentation eines Eifeler Dialektes veröffentlicht. TV-Foto: Gabi Vogelsberg
Birresborn. (vog) ",Monee′ lässt sich aus dem Stegreif nicht so einfach ableiten und hat mit dem Französischen für Geld nichts zu tun. Am ehesten ist es zu übersetzen mit dem Ausruf ,ist nicht wahr′", erklärt Christine Wadle. Ihre Mitstreiterin Waltraud Thome benennt "jelouh" als ihr Lieblingswort. Lachend dolmetscht die 72-Jährige: "Es heißt soviel wie ,verstehst du das?′."
Mit großer Freude und sehr viel Liebe zum Detail haben die zwei Frauen die Birresborner Mundart-Fibel gestaltet. Nicht ohne Grund laut Wadle. Die 48-Jährige erklärt: "Es ist uns wichtig, dass die Wörter nicht in Vergessenheit geraten." Die Hauptinspiration für die Idee zur Fibelgestaltung stamme aus ihrer Kindheit. Sie berichtet: "Meine Oma, Evchen Kleppels, war ein Birresborner Original. Sie war ein Quell unendlich vieler Geschichten aus dem Dorf. Schade, dass ich sie heute nicht mehr fragen kann."
Thome (auch nach dem Häusernamen Jansesch genannt) kennt auch noch viele althergebrachte Begriffe: beispielsweise Fuppemelesch für Magermilch. Jelouh? Sie ist überzeugt davon, dass beim Durchblättern der Fibel sehr schnell Gespräche entstehen und viele Geschichten wieder zu Tage befördert werden. Bereits jetzt sei die Resonanz bei den ersten Probe-Lesern so ausgefallen.
Am Ende der Fibel haben die zwei Autorinnen das Rätsel "Bin ich ein echter Birresborner?" eingebaut. Wer die Lösung findet, nimmt beim historischen Dorffest an einer Verlosung teil. Alles jelouh? Damit der günstige Preis von zwei Euro je Exemplar zustande kam, haben Wadle und Thome etliche Bilder der Schwarz-Weiß-Kopien bunt gemalt.
Mehr Informationen zum historischen Dorffest am 24. Mai in Birresborn, zu dem bereits 70 Stände angemeldet sind und ein großes Rahmenprogramm feststeht, stehen auf der Internetseite www.birresborn.de
Datum | 29.04.2009 |
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Quelle | Quelle: Trierischer Volksfreund |
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