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Modernisierte Gruppenkläranlage Birresborn macht aus Klärresten Erde
BIRRESBORN. (es) Gut eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich wurde die erweiterte und modernisierte Gruppenkläranlage Birresborn, eine so genannte Klärschlamm-Vererdungsanlage, in Betrieb genommen.
Bürgermeister Matthias Pauly (CDU) sagte bei der Inbetriebnahme: "Diese Baumaßnahme ist neben der Erweiterung der Kläranlage Gerolstein die zweitgrößte Einzelmaßnahme im Bereich der Abwasserbeseitigung in der Verbandsgemeinde Gerolstein mit einem Bauvolumen von 2,55 Millionen Euro."
Von der alten Anlage, die Anfang der 70er für die Gemeinden Kopp und Birresborn gebaut wurde und noch bis in die 90er ihre Aufgabe erfüllte, sei bis auf das Schneckenhebewerk, das alte Betriebsgebäude sowie einem Schlammstapelbehälter nichts mehr übrig geblieben. Weil noch freie Kapazitäten vorhanden waren, seien die Stadtteile Michelbach und Büscheich angeschlossen worden. Heute werden zusätzlich die Abwässer von Mürlenbach und Densborn in die Birresborner Anlage geleitet, die für 5300 Einwohner ausgelegt ist.
Pauly ging auch auf die Besonderheit der Anlage ein: "Erstmals in unserer Verbandsgemeinde ist hier eine Anlage zur Klärschlamm-Vererdung errichtet worden, die eine Alternative zur landwirtschaftlichen Verwertung oder thermischen Behandlung des Klärschlammes darstellt." Durch Trocknung und den Abbau der organischen Inhaltsstoffe verringert sich das Volumen um 90 Prozent. Paulys Tipp: "Zurück bleibt Humus in Biodüngerqualität, der im Landschaftsbau eingesetzt werden kann."
Bis Ende dieses Jahres wird die Verbandsgemeinde Gerolstein einen Entsorgungsgrad von rund 98,5 Prozent erreichen.
Baudirektor Adolf Reuter vom Ministerium für Umwelt und Forsten sagte, dass "Rheinland-Pfalz die EU-rechtlichen Anforderungen in Sachen Abwasserbeseitigung voll und ganz erfüllt". Die Prioritäten lägen derzeit und auch in den nächsten Jahren eindeutig in der Komplettierung der Erstausstattung im ländlichen Raum. Reuter: "Die Abwasseranlagen in der Verbandsgemeinde Gerolstein sind ein gutes Beispiel für eine gelungene Lösung."
Und weil am Bau eben jener Anlagen Paulys Amtsvorgänger Adolf Rodermann maßgeblich beteiligt war, war er zum offiziellen Termin auch eingeladen. Und nahm gerne teil, wie er sagte. Pfarrer Gerhard war ebenfalls mit von der Partie, schließlich soll die Anlage gut funktionieren mit Gottes Segen.
Datum | 31.10.2002 |
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Quelle | Quelle: Trierischer Volksfreund |
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