Hier leben ist wie Urlaub machen...
Eifelgemeinde mit Herz
Der uralte Brauch des Klapperns am Karfreitag und Karsamstag wird in Birresborn fortgesetzt. Das verstummen der Kirchenglocken an den Kartagen wird durch das Klappern der Kinder ersetzt.
Birresborner Klapperkonner ("Klapperkinder")
Zur Vorbesprechung des Klapperns treffen sich alle Kinder am Dienstag, 22.03.2005 um 18.00 Uhr im Pfarrheim.
Das Klappern findet dieses Jahr wie folgt statt:
Karfreitag 25.03.2005
07.30 Uhr mit dem Ruf: Hört her, hört her ihr lieben Leut′,
der Heiland ist gestorben heut
11.30 Uhr mit dem Ruf: Et logt Mettech
17.30 Uhr mit dem Ruf: Et logt Betglack
Ostersamstag 26.03.2005
07.15 Uhr mit dem Ruf: Et logt Betglack
11.30 Uhr mit dem Ruf: Et logt Mettech
17.30 Uhr Hört her, hört her ihr lieben Leut′,
der Heiland ist erstanden heut.
Ostersonntag 27.03.2005
07.15 Uhr mit dem Ruf: Et logt Betglack
Treffpunkt ist jeweils vor dem alten Amt Birresborn.
Rückfragen bitte an Fritz Skambraks, Tel. 1786.
Über eine rege Beteiligung wie vor 5 Jahren würden wir uns sehr freuen.
Sofern ein Bild der Klapperkonner gemacht wird, wird dies an dieser Stelle gerne verewigt.
Wenn die Glocken nach Rom fliegen....
In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag verstummen die Kirchenglocken und Kirchenorgeln. Nach einem alten Volksglauben pilgern die Glocken nach Rom und kehren zur Feier der Auferstehung Christi am Ostersonntag zurück.
Seit vielen Jahrhunderten ist es in den Eifeldörfern Brauch, dass die Kläpperkinder bis vor weinigen Jahren durften es nur Kläpperjungen sein den heiligen Dienst der Glocken übernehmen und die Gemeinde zur Andacht rufen oder den "Mettisch" anzeigen.
Das Kläppern ist eine sehr geräuschvolles Ritual. Der Lärm wird dabei von den kleineren Kindern mit der Holzkläpper (oder "Flipp-Flapp") erzeugt, während die Älteren oftmals mit einem "Rappelkasten" ausgestattet sind. Die Kläpper war und ist oftmals ein Familienstück, das über Generationen hindurch eingesetzt wird.
Das Kläppern wird mit kurzen Versen verbunden, die im jeweiligen Dialekt die Tageszeit oder den Beginn der Andacht oder Messe verkünden.
Die anstrengende Arbeit der Kläpperkinder geschieht nicht ganz uneigennützig. Nach dem letzten Kleppergang am Samstag suchen sie alle Häuser auf, um sich ihren Lohn abzuholen. Früher waren dies in der Regel Eier und Mehl; heute wird mehr Wert auf Süßigkeiten und "bare Münze" gelegt.
Es ist schön, dass der alte Osterbrauch bis in die heutige Zeit erhalten geblieben ist und noch in vielen Dörfern praktiziert wird. Wir möchten an dieser Stelle den Kläppermädchen und -jungen für ihren Einsatz danken und wünschen ihnen viel Spaß dabei.
| Datum | 18.03.2005 |
|---|---|
| Quelle | Quelle: et Blättchen |
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