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Für Spanner gibt's Spüldienst als Strafe

65 Kinder toben sich beim Zeltlager in Birresborn aus

BIRRESBORN. (nd) Nach Regen kommt Sonnenschein: Super Stimmung herrschte nicht zuletzt wegen des prima Wetters und des abwechslungsreichen Programms beim Zeltlager des Pastor Schwan in Birresborn, an dem 65 Kinder teilnahmen.

Unter gehisster Lagerfahne herrschte vergangene Woche buntes Treiben auf dem Birresborner Sportplatz. Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren nahmen an der Zeltlagerwoche von Pastor Schwan teil. Unter der Aufsicht von zehn Betreuern schliefen die Kinder in großen Zelten, kochten gemeinschaftlich und spielten auf dem Sportplatz. Neben ausreichend Platz bot dieser auch den Vorteil, Sanitäranlagen und eine Küche in nächster Nähe zu haben. Ganz zur Freude der Kinder, die nicht mehr so weit bis zum Klo laufen mussten wie vergangenes Jahr.

Alle Kinder waren von dem vielfältigen und aufregenden Programm begeistert, das unter anderem eine Nachtwanderung, die Besichtigung der Kläranlage Birresborn und der Bleiwerke bei Adenau und eine Dorfrallye beinhaltete. "Am besten fand ich die Fahrt mit dem Schlauchboot und die Nachtwanderung. Die war echt gruselig," erzählt der elfjährige Martin Schreiner aus Birresborn, "Nur die viele Lauferei war ein bisschen blöd." Die 13-jährige Ina Phlepsen schließt sich an: "Die Nachtwanderung war cool, nur gab es ein paar Spielverderber, die zu viel Krach gemacht haben. Die Dorfrallye war dafür am besten: Bei der Kyll-Überquerung sind fast alle ins Wasser gefallen."

Neben den Spielen, bei denen Punkte gesammelt werden konnten, hatten die Kinder aber auch Pflichten zu erledigen. So musste jede Zelt-Crew einmal den Koch- und Spüldienst übernehmen. Bei dem Gedanken daran schüttelt sich der neunjährige Philipp Benz: "Spüldienst ist Piratengift."

"Die Jungs haben nicht mal richtig abgetrocknet"

Für die achtjährige Lena Nieder war das jedoch normal: "Ich habe gerne gespült. Die Jungs haben eh fast nur abgetrocknet und das noch nicht mal richtig." Die Versorgung der Kinder wurde hauptsächlich von Freiwilligen und Birresborner Gastronomen organisiert: "Ohne deren Hilfe wäre das Zeltlager kaum zu bewältigen", lobt Betreuer Johannes Burggraf das Engagement der Helfer. Als Höhepunkt startete am vorletzten Tag die Lagerolympiade mit anschließender Siegerehrung und Disco. An acht Stationen mussten die Kinder knifflige Aufgaben lösen. Teebeutel-Weitwurf, Apfelfischen, Wasserbecher durch einen Parcours bugsieren und das Laufen über einen Schwebebalken waren nur einige der Disziplinen, die den Kindern Geschick und Konzentration abverlangten, aber auch für Spaß und nasse Klamotten sorgten.

Auch das Klima unter den Kindern schien, abgesehen von einigen Rangeleien, ausgesprochen gut zu sein: "Ab und zu haben wir uns mit den Jungs gezankt, weil die immer ins Zelt gespannt haben. Aber die haben dafür ja extra Spüldienst gekriegt", sagt die siebenjährige Michele Skambraks grinsend vor Schadenfreude. Doch die Jungs zeigten sich auch mal in ganz anderem Licht: "Ich war zwar im Mädchenzelt drin, aber nur, weil ein Mädchen so traurig war. Ich wollte sie ein bisschen aufmuntern", entschuldigt sich der neunjährige David Büschel.

In einem Punkt sind sich die Befragten jedoch einig: "Das Wetter war toll und es war super, dass es nicht wie letztes Jahr in die Zelte reingeregnet hat. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei."

Kontext
Datum 06.08.2001
Quelle Quelle: Trierischer Volksfreund
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