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Birresborn

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Ein Platz in der Mitte des Orts

Fortsetzung einer erfolgreichen Dorfaktivität: Der Birresborner Weihnachtsmarkt findet am Samstag, 16. Dezember, von 11 bis 20 Uhr statt.

Von GABI SCHÜLLER


BIRRESBORN. Fortsetzung einer erfolgreichen Dorfaktivität: Der Birresborner Weihnachtsmarkt findet am Samstag, 16. Dezember, von 11 bis 20 Uhr in der Ortslage "Auf dem Büchel" statt. Diesmal starten die Veranstalter eine besondere Aktion für eine besondere Persönlichkeit, den "Birresboa Luhkneppel".

Zum Bild:
Der "Birresborner Luhkneppel", Wahrzeichen des Ortes, ist nicht nur das Motto der Karnevals-Session 2007. Er soll demnächst auch als Skulptur in der Ortsmitte aufgestellt werden. Das nötige Geld soll unter anderem mit der Weihnachtstombola eingenommen werden.
Foto: Christel Benz


Am dritten Adventssamstag sind alle Gäste willkommen beim Weihnachtsmarkt in Birresborn. Veranstalter des mittlerweile vierten Weihnachtsmarktes, der vor Jahren schrittweise aus dem gemeindlichen Weihnachtsbaumverkauf entstanden ist, sind die Ortsgemeinde, der Verkehrs- und Gewebeverein unter dem Vorsitz von Michael Zander sowie der Forst mit Revierleiter Hubert Rick.

Die Organisatoren starten diesmal in Verbindung mit der Tombola eine ganz besondere "Herzenssache". Dahinter verbirgt sich eine lang gehegte Idee um die Historie des Ortes. Es geht um den "Birresboa Luhkneppel", die Identifikationsfigur der Birresborner aus früheren Zeiten (siehe Hintergrund).

Dazu sagt Johannes Burggraf, erster Ortsbeigeordneter und einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung: "Der ‚Luhkneppel’ soll als Skulptur in der Ortsmitte aufgestellt werden und somit der Nachwelt für ewig erhalten bleiben."

Für die Umsetzung wird laut Burggraf eine gute Stange Geld gebraucht. Der Grundstock für die "Luhkneppel"-Skulptur soll in diesem Jahr mit der Hälfte des Erlöses aus dem Loseverkauf angelegt werden. Die andere Hälfte ist für die Jugendfeuerwehr bestimmt, die auch wie in den Vorjahren mit ihrem Jugendfeuerwehrwart Alfred Elsen schon fleißig bei den Vorbereitungen mithilft.

So sind die Jugendlichen bereits unterwegs, um die Lose für die Weihnachtsmarkttombola zu verkaufen. Und am ersten Advent hat die Mannschaft einen hohen Weihnachtsbaum an der Einfahrt der Dorfstraße "Auf dem Büchel" aufgestellt und geschmückt, dort wo der Weihnachtsmarkt beginnt.

Johannes Burggraf dankt allen Beteiligten, die sich von Ideen und Konzept begeistern lassen und den Birresborner Weihnachtsmarkt unterstützen. So auch besonders den Anliegern der Marktstraßen, die "so mitspielen, wie wir uns das als Veranstalter nur wünschen können."

Das Marktangebot wird laut Organisatoren wieder eine Vielzahl einheimischer, ländlicher und selbst gebastelter Produkte umfassen. Und so gibt es (wie ursprünglich) auch wieder günstige, frisch geschlagene Weihnachtsbäume. Zum Rahmenprogramm gehört der Nikolausbesuch, weihnachtliche Musik und eine Aufführung der Grundschule Birresborn um 15 Uhr im Gemeindehaus.

Die Veranstalter freuen sich auf viele Besucher, die mit ihnen auf dem Weihnachtsmarkt verweilen – denn auch für ihre Gastfreundschaft sind sie bekannt, die "Birresboa Luhkneppeln".




HINTERGRUND

Birresboa Luhkneppeln

Die Leute aus Birresborn sind seit früheren Zeiten als "Birresboa Luhkneppeln" bekannt. Ursprung hat diese Namensgebung in einer Beschäftigung, der viele Bürger nachgingen. Die Lohe, die Rinde der Eiche (auf Birresborner Dialekt "de Luh"), wurde früher als Gerbstoff zum Haltbarmachen von Tierfellen verwendet (heute ist das ein chemischer Vorgang). Und da Birresborn reich an Eichenwald war, wussten die Bewohner diese Lohe gut zu vermarkten. Nach Abschälen der Rinde mit dem so genannten Lohmesser blieben von den jungen Eichenstöcken die "Kneppeln" (Knüppel) übrig, die ihrerseits wieder zu vielerlei benutzt werden konnten (so als Brennholz, Stützstock oder auch als Waffe "bei Kirmesschlägereien"). Und so kamen die Birresborner zu ihrem Zunamen. Nachzulesen sind diese Informationen von Maria Schüssler aus Birresborn auf der Internetseite www.birresborn.de (gs)

Kontext
Datum 12.12.2006
Quelle Quelle: Trierischer Volksfreund
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