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Keine großen Reden, keine komplizierten Erläuterungen: Gerade das macht den Charme der Vernissage von "KlangBildern", Werken der Künstlerin Christiane Stahl, aus. Pathetische Worte sind gar nicht nötig: Die Bilder sprechen für sich selbst.
Trier/Birresborn. (bru) Ein ungewöhnliches Konzept verfolgt Christiane Stahl, in Birresborn lebende Künstlerin: Ihre Bilder kommen nicht allein aus der berühmten inneren Stimme, sondern sie lässt sich bewusst und ganz absichtlich von außen inspirieren: Sie malt ausschließlich für vorgegebene Räume.
"Das beginnt mit Kamera und Zollstock", erklärt sie. Ihre Zielsetzung: die Immobilie - das Unbewegliche - mit dem Mobiliar - dem Beweglichen - und dem Zweck eines Raumes harmonisch miteinander zu verbinden.
Was so nüchtern-handwerklich klingt, endet jedoch letztendlich in etwas, das man nur "Gesamtkunstwerk" nennen kann.
Schwingungen, denen man sich nicht entziehen kann
Davon konnten sich die Besucher ihrer Vernissage "KlangBilder" im Studio "AnKlang" in der Trierer Wallstraße überzeugen. Besonders, wer die Räume schon kannte, sei es von einer der ersten beiden Ausstellungen, sei es als Schüler - im "AnKlang" wird schließlich Gesangs-, Sprech- und Musikunterricht gegeben - war verblüfft über den vollkommen neuen Gesamteindruck des Studios.
"Geräusche und Klänge", erläutert Studio-Inhaber Berthold Hirschfeld in seiner Begrüßung, "das sind Schwingungen, denen wir uns im Alltag nicht entziehen können, die unsere Wahrnehmung beeinflussen. Zum Teil suchen wir diese Schwingungen aber auch ganz bewusst, sei es in der Musik, im Gespräch - oder wie hier in diesen Bildern." Näher erläutert wird das recht humorig von Elke Becker, die das Entstehen der Ausstellung mitverfolgen konnte.
Wie im Leben der Künstlerin Stahl, die außerdem sowohl in der Trauerbegleitung tätig ist als auch Kurse in Energy-Dancing gibt, so stünden auch hier Bilder für die leisen ebenso wie für die explosiven Töne, ohne natürlich die die Zwischentöne zu vergessen.
"Auffällig ist, dass an den Bildern keine Preise stehen. Ich fragte Christiane, ob sie denn nichts verkaufen wolle. ,Nur zur Not′, hat sie geantwortet."
Das erklärt die 44-jährige Malerin lachend selbst: "Mir ist es wichtig, mit meinen Bildern in die Funktion eines Raumes zu gehen, die natürlich durch die Persönlichkeit des Nutzers geprägt ist. Ich habe keine Lust, einfach draufloszumalen."
So hat sie bislang die unterschiedlichsten Räume in Auftragsarbeiten mitgestaltet: vom Stabsgebäude in Daun über Privat- und Geschäftsräume bis zu Arztpraxen.
Musikalisch begleitet von Nico Wouterse am Saxofon, verwöhnt mit Kaffee, Sekt und leckeren Häppchen, flanieren die Eröffnungsbesucher an den Bildern vorbei. Unbeschwert und fröhlich erläutert Christiane Stahl die Entstehungsgeschichten - wiewohl das meist kaum nötig ist: Die Gemälde sprechen für sich.
Wer sich selbst davon überzeugen möchte: Die Ausstellung ist noch bis Ende Juli samstags von 15 - 18 Uhr in der Wallstraße 10/Ecke Karl-Marx-Straße zu besichtigen.
Datum | 26.06.2007 |
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Quelle | Quelle: Trierischer Volksfreund |
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